Keynotes


Freitag

„Diskriminierung als Spaltungsfaktor –                                                                               Wie sie unsere Gesellschaft beeinflusst und was wir dagegen tun können“

Diskriminierung hinterlässt tiefe Spuren – nicht nur im Leben der Betroffenen, sondern auch im Zusammenhalt der gesamten Gesellschaft. In diesem Vortrag wird beleuchtet, wie Diskriminierung das alltägliche Erleben von Menschen beeinflusst und welche Auswirkungen 

 dies auf das soziale Gefüge hat. Dabei wird das Theoriemodell der   Schützenden Bewältigung vorgestellt, das aufzeigt, wie Betroffene ihre   gemachten Erfahrungen 

 einordnen und mit Diskriminierung künftig umgehen (können). Das Modell   bietet wertvolle Ansätze für die Praxis in der Sozialen Arbeit, Therapie und   anderen Bereichen, die das Ziel haben, Diskriminierung zu erkennen, zu   verringern und individuelle sowie gesellschaftliche Resilienz zu stärken. 

Dr. phil. Araththy Logeswaran



Samstag

Die Bedeutung der Bindung in der Beratung aus Sicht der Humanistischen Psychologie

Ein Dialog

 

Sichere Bindung stärkt die Menschen auf dem Weg ihrer Individuation, des Sich- Vernetzens, des einen Platzfindens in ihren privaten und beruflichen Bezügen. Die zeitlich begrenzte und spezifische Bindung an Berater:innen, Therapeut:innen, Seelsorger:innen ermöglicht es Menschen, Einsicht in das eigene Erleben und Verhalten zu gewinnen, inne zu werden, welchen Charakter das eigene In-der Welt-Sein hat und Entwicklungsalternativen zu realisieren. Darin erschließt sich in einem kritisch-produktiven Wechselspiel auch die systemische Dimension von Bindung.

Der Vortrag beleuchtet die Merkmale und Kriterien der Bedeutung von Bindung in beratenden und therapeutischen Kontexten und stellt Bezüge zu einem Menschenbild her, das Substanzhaftigkeit und Bezogenheit als komplementäre Wesensbestimmungen des Menschen versteht.  

Angesichts der vielfältigen Störungen des Wir-Gefühls der Spätmoderne ist dies eine besondere Herausforderung.

Prof. Dr. Christiane Burbach und P. Tilman Kingreen